Houzzbesuch: Industrial und Vintage im Zuhause eines Regisseurs
Filmemacher Royston Tan hat etwas zu erzählen. Neutrale Hintergründe geben seinen Sammelobjekten ihren großen Auftritt
„Ich kenne Roy jetzt schon seit sieben oder acht Jahren“, sagt Raymond Seow, Chefdesigner bei Free Space Intent in Singapur. Gemeint ist der Regisseur Royston Tan, der mit seinen Spielfilmen in Singapur und darüber hinaus viel Anklang gefunden und mehrere Preise gewonnen hat.
Ein Film ist immer das Ergebnis der künstlerischen Leistung aller Beteiligten – und nicht viel anders verhielt es sich mit der Gestaltung von Tans Wohnung. Seow hatte bereits Tans frühere Wohnung eingerichtet. Beide begreifen sich als Künstler, und zwischen ihnen entwickelte sich eine eigene Chemie, die Seow so beschreibt: „Er weiß ungefähr, was ich für ihn tun kann – und ich weiß ungefähr, was ihm gefällt.“
Ein Film ist immer das Ergebnis der künstlerischen Leistung aller Beteiligten – und nicht viel anders verhielt es sich mit der Gestaltung von Tans Wohnung. Seow hatte bereits Tans frühere Wohnung eingerichtet. Beide begreifen sich als Künstler, und zwischen ihnen entwickelte sich eine eigene Chemie, die Seow so beschreibt: „Er weiß ungefähr, was ich für ihn tun kann – und ich weiß ungefähr, was ihm gefällt.“
Der Eingangsbereich ist von nüchternen, klaren Linien geprägt. Nur ein Gemälde mit Koi-Karpfen setzt einen leuchtenden Akzent und begrüßt die Gäste. „Ich habe die abgehängten Decken entfernt, um das Dachgewölbe dahinter freizulegen“, erläutert Seow. Das Ergebnis ist ein großzügiges Raumgefühl – ohne diese Maßnahme hätte der Flur beengt gewirkt.
Was unter den Decken zum Vorschein kam, kommt auch dem Charakter der Wohnung zugute, der sich am Industrial-Stil orientiert. „Man kann die Backsteinwände und die Betonträger sehen, die Kabelrinnen und die Leitungssysteme – für Royston und mich war das ein gewagter Schritt“, erzählt Seow.
Was unter den Decken zum Vorschein kam, kommt auch dem Charakter der Wohnung zugute, der sich am Industrial-Stil orientiert. „Man kann die Backsteinwände und die Betonträger sehen, die Kabelrinnen und die Leitungssysteme – für Royston und mich war das ein gewagter Schritt“, erzählt Seow.
Der Korridor führt zur Essecke. „Die Betonbank, die hier aus der Wand ragt, ist das einzige Einbaumöbelstück in der ganzen Wohnung. Sie ist praktisch und macht das Beste aus dem Raum mit seiner begrenzten Breite“, sagt Seow. Gegenüber der Bank stehen ein paar Vintage-Stühle aus Tans Sammlung.
Eine verwitterte alte Tür verleiht dem Raum Charakter und ergänzt ihn mit ihrer interessanten Oberflächenstruktur. Sie stammt ursprünglich aus der chinesischen Provinz Shandong, wurde hier in eine Laufschiene gehängt und versieht jetzt ihre Dienste als Schiebetür zur Küche.
Eine verwitterte alte Tür verleiht dem Raum Charakter und ergänzt ihn mit ihrer interessanten Oberflächenstruktur. Sie stammt ursprünglich aus der chinesischen Provinz Shandong, wurde hier in eine Laufschiene gehängt und versieht jetzt ihre Dienste als Schiebetür zur Küche.
„Roystons Arbeit bringt es mit sich, dass er ständig mit Requisiten zu tun hat. Er ist daran gewöhnt, locker im Raum verteilte Möbel umherzuschieben. Deshalb verändert sich auch das Aussehen seiner Wohnung ständig“, sagt Seow. „Ich habe mich also für einen aufgeräumten Look zwischen Industrial und Zen entschieden. Der Fußboden und die Betonwände sind unverputzt, und es gibt nur wenige Einbauleuchten.“
Seow spricht von den „wohlgeordneten baulichen Strukturen“ der Wohnung und vergleicht sie mit einer „kahlen Leinwand“. In den Räumen habe sein Kunde „freies Spiel, sie mit Exemplaren aus seiner Sammlung von Vintagemöbeln und Deko-Objekten zu stylen.“ Die Sammlerstücke, von denen die Rede ist, hat Tan in zwei großen gemieteten Lagerräumen untergebracht.
Seow spricht von den „wohlgeordneten baulichen Strukturen“ der Wohnung und vergleicht sie mit einer „kahlen Leinwand“. In den Räumen habe sein Kunde „freies Spiel, sie mit Exemplaren aus seiner Sammlung von Vintagemöbeln und Deko-Objekten zu stylen.“ Die Sammlerstücke, von denen die Rede ist, hat Tan in zwei großen gemieteten Lagerräumen untergebracht.
Altes und Neues vereinen sich im Wohnbereich zu einem gemütlichen Ganzen. Über dem modernen dänischen Sofa hängt das Ladenschild eines Friseursalons, das noch aus den Sechzigern stammt. „Als Student ging Royston jeden Tag an dem Laden vorbei“, erzählt Seow. Tan drehte dort vor ein paar Jahren seinen Dokumentarfilm Old Romances, und der Friseur schenkte ihm zum Abschluss das Schild.
Ein rosafarbenes Wählscheibentelefon unterstützt die Retro-Atmosphäre im Raum.
Ein rosafarbenes Wählscheibentelefon unterstützt die Retro-Atmosphäre im Raum.
Durch die Panoramafenster kommt viel Tageslicht in die Wohnung. Einen Ehrenplatz im Wohnbereich hat eines von Tans Filmplakaten bekommen. Es steht gleich neben zwei alten Kino-Klappsesseln, die der Regisseur zu den Lieblingsstücken seiner Vintage-Sammlung zählt. Sie stammen aus einem historischen Filmtheater in Singapur, dem Capitol Theatre.
Eine alte Fernsehkonsole dient als Raumteiler zwischen Wohnbereich und Arbeitszimmer. Die monochromen Wände geben einen neutralen Hintergrund für die vielen interessanten und skurrilen Deko-Objekte ab.
Seow berichtet, dass auch der Fußboden entfernt werden musste, um den einfachen, klaren Industrial-Look herzustellen, der seinem Kunden und ihm vorschwebte. „Den verdichteten Marmorboden, den wir vorfanden, haben wir herausgebrochen und mit Fliesen im Betonlook ersetzt.“
Seow berichtet, dass auch der Fußboden entfernt werden musste, um den einfachen, klaren Industrial-Look herzustellen, der seinem Kunden und ihm vorschwebte. „Den verdichteten Marmorboden, den wir vorfanden, haben wir herausgebrochen und mit Fliesen im Betonlook ersetzt.“
Im Arbeitszimmer hat der Regisseur einen antiken Holzschrank aufgestellt, durch dessen Glastüren der darin versammelte Krimskrams (darunter auch Tans altes Spielzeug) bestaunt werden kann. Ein altes Röhrenradio und ein Vintage-Ventilator runden die nostalgische Stimmung ab.
Retro-Bodenfliesen und ein alter Spiegel bilden einen reizvollen Kontrast zu dem ansonsten modernen Bad.
Im Obergeschoss liegt das Schlafzimmer, das einen weiten Ausblick zu bieten hat. Die kräftigen blauen Fliesen des Swimmingpools bringen Farbe ins Spiel, ebenso wie der verwitterte Fensterrahmen, der über dem Bett hängt.
Ein Filmplakat und einer von Tans alten Klappstühlen – viel mehr braucht es nicht, um hier den Raum zu schmücken. Die zementverputzten Wände treffen auf einen Holzfußboden, der dem Zimmer eine behagliche Ausstrahlung gibt. Ein Ort an dem Tan von neuen Geschichten träumen kann – vielleicht sogar welche für seinen nächsten Film.
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Auf einen Blick
Hier wohnt: der mehrfach ausgezeichnete Filmemacher Royston Tan
In: Kovan, Singapur
Auf: 124 Quadratmetern
Experte: Raymond Seow, Chefdesigner bei Free Space Intent