11 Tipps für das Design schöner Terrassen und Gartenwege
Platten, Klinker, Stein und Holz müssen nicht immer rechtwinklig verlegt werden. So kann man bei Weg- und Terrassengestaltung kreativ werden
Sicher, die klassisch rechteckige Terrasse aus hochwertigem Naturstein, Klinker oder Holz ist schwer zu toppen. Sie passt zu den meisten Garten- und Gebäudestilen. Vielleicht geht es aber ein auch ein bisschen spannender, individueller und außergewöhnlicher? Wenn Beläge nur begangen und nicht mit dem Auto befahren werden, müssen sie nicht so belastbar sein und die Zahl der Verlegearten und Designs steigt beinahe ins Unendliche. Der Unterbau sollte natürlich trotzdem professionell sein – das heißt in der entsprechenden Dicke, aus geeigneten Material und der korrekten Verdichtung – damit man lange Freude an seinem Belag hat. Lassen Sie sich von diesen außergewöhnlichen Belägen aus aller Welt inspirieren!
Ein Mix kann auch dezenter und strenger sein – selbst kleine Mengen, zum Beispiel an Naturstein, können einen großen Effekt haben: hier hat F.d.S. Garten- und Landschaftsbau die Fläche aus Beton-Gartenplatten durch ein Raster aus Basalt-Kleinstein deutlich aufgewertet.
Dieses Holzdeck in einem Garten in Devon, Großbritannien wird von einem zweireihigen Ring aus Natursteinwürfeln gefasst – und das Hochbeet mit integrierter Sitzbank umrahmt den sonnigen Sitzplatz.
2. Beziehen Sie die Fugen in die Gestaltung mit ein
Pflastersteine liegen niemals nahtlos aneinander. Daher zählt nie nur das Material, sondern auch das Dazwischen. Wie groß soll die Fuge sein und welche Form darf sie haben? Welche Art der Verfugung darf es sein? In Frage kommen etwa Beton, Brechsand, Epoxidharz oder sogar eine Fuge mit Pflanzenbewuchs. Das gewählte Fugenbild ist entscheidend für das Aussehen der Terrasse oder des Gartenwegs.
Pflastersteine liegen niemals nahtlos aneinander. Daher zählt nie nur das Material, sondern auch das Dazwischen. Wie groß soll die Fuge sein und welche Form darf sie haben? Welche Art der Verfugung darf es sein? In Frage kommen etwa Beton, Brechsand, Epoxidharz oder sogar eine Fuge mit Pflanzenbewuchs. Das gewählte Fugenbild ist entscheidend für das Aussehen der Terrasse oder des Gartenwegs.
In größeren Fugen kann man geplant oder ungeplant Pflanzen siedeln lassen. Ansaaten oder beispielsweise Sand-Thymian Thymus serpyllum kommen in Betracht.
Auch in Fragen der Nachhaltigkeit punktet ein solcher Belag: Durch die breiteren Fugen ist die Fläche weniger versiegelt und das Regenwasser kann an Ort und Stelle versickern. Diese Art der Fuge bietet sich besonders in naturnahen Gärten bei Zweitsitzplätzen und Gartenwegen an.
3. Denken Sie außerhalb des rechten Winkels
Eine Terrasse kann ohne vier rechte Winkel auskommen und trotzdem schlicht und geometrisch sein. In diesem Gartenbeispiel aus Vermont erzeugt gerade die Abkehr vom rechten Winkel das nötige Maß an Spannung.
Eine Terrasse kann ohne vier rechte Winkel auskommen und trotzdem schlicht und geometrisch sein. In diesem Gartenbeispiel aus Vermont erzeugt gerade die Abkehr vom rechten Winkel das nötige Maß an Spannung.
Auch kreisrunde Sitzplätze bieten sich in manchen Gärten an – besonders wenn sie nicht direkt an eine gerade Hauswand anschließen, sondern mitten im Garten liegen.
4. Stimmen Sie Belag und Sitzmöglichkeiten aufeinander ab
Auf der Terrasse gibt es in der Regel eine Sitzmöglichkeit. Sowohl beim Material als auch in der Form können Kontraste oder auch Gemeinsamkeiten zwischen Belag und Möbel entweder Harmonie oder Spannung erzeugen. Wichtig ist nur, beide Terrassenelemente bewusst zueinander in Bezug zu setzen wie in diesem preisgekrönten Garten von Aralia in Großbritannien. Sitzplatz und Bank sind aus Naturstein, die Bank greift die runde Form des Belags auf – aber die Oberflächen könnten unterschiedlicher nicht sein.
Auf der Terrasse gibt es in der Regel eine Sitzmöglichkeit. Sowohl beim Material als auch in der Form können Kontraste oder auch Gemeinsamkeiten zwischen Belag und Möbel entweder Harmonie oder Spannung erzeugen. Wichtig ist nur, beide Terrassenelemente bewusst zueinander in Bezug zu setzen wie in diesem preisgekrönten Garten von Aralia in Großbritannien. Sitzplatz und Bank sind aus Naturstein, die Bank greift die runde Form des Belags auf – aber die Oberflächen könnten unterschiedlicher nicht sein.
Hier wiederum weisen Terrasse und Möblierung eine ähnlich schlichte, klare Form auf. Sowohl die Beplankung, als auch der Tisch und die Bespannung der Stühle sind durch gerade, feine Linien geprägt.
5. Es muss nicht nicht immer eine geschlossene Belagsdecke sein
Sogenannte wassergebundene Decken – man kennt sie von Biergärten oder historischen Parkwegen – haben oft Riesel, das heißt feinen, gewaschenen Kies in einer Korngröße von 4 bis 8 Millimetern, als Abschluss.
Wassergebundene Decken sind wasserdurchlässig und deutlich günstiger als feste Beläge. Allerdings sollte man bedenken, dass sich auf einem solchen Belag nicht wirklich gut Schnee räumen lässt. Auch eine Kombination von wassergebundener Decke mit einigen Trittplatten ist möglich.
Holz, Stein oder unbefestigt – welches Material für den Sitzplatz im Garten nehmen? >>>
Sogenannte wassergebundene Decken – man kennt sie von Biergärten oder historischen Parkwegen – haben oft Riesel, das heißt feinen, gewaschenen Kies in einer Korngröße von 4 bis 8 Millimetern, als Abschluss.
Wassergebundene Decken sind wasserdurchlässig und deutlich günstiger als feste Beläge. Allerdings sollte man bedenken, dass sich auf einem solchen Belag nicht wirklich gut Schnee räumen lässt. Auch eine Kombination von wassergebundener Decke mit einigen Trittplatten ist möglich.
Holz, Stein oder unbefestigt – welches Material für den Sitzplatz im Garten nehmen? >>>
6. Denken Sie in großem Maßstab
Mit übergroßen Platten kann man im Garten hervorragend Akzente setzen. So halten einige wenige ausdrucksstarke Elemente das Design dieses Gartens in Houston zusammen. Übrigens kann man nicht nur in großen Gärten mit übergroßen Platten punkten. Gerade in kleineren Außenräumen kann eine Verschiebung des Maßstabs für Kontrast und Spannung sorgen.
Mit übergroßen Platten kann man im Garten hervorragend Akzente setzen. So halten einige wenige ausdrucksstarke Elemente das Design dieses Gartens in Houston zusammen. Übrigens kann man nicht nur in großen Gärten mit übergroßen Platten punkten. Gerade in kleineren Außenräumen kann eine Verschiebung des Maßstabs für Kontrast und Spannung sorgen.
7. Legen Sie ein Symbol oder Muster
Gibt es ein Symbol, das eine besondere Bedeutung für Sie hat? Symbole und Muster lassen sich im Belag abbilden – es muss ja nicht gleich die Größe dieses Triskells aufweisen, das in einem Münchener Garten aus Natursteinwürfeln (Granit, Marmor und Basalt) gelegt wurde.
Gibt es ein Symbol, das eine besondere Bedeutung für Sie hat? Symbole und Muster lassen sich im Belag abbilden – es muss ja nicht gleich die Größe dieses Triskells aufweisen, das in einem Münchener Garten aus Natursteinwürfeln (Granit, Marmor und Basalt) gelegt wurde.
Die Gärten des us-amerikanischen Gartenkünstlers Jeffrey Bale verzaubern immer wieder durch ihre Vielfalt und ihren Detailreichtum, bei Pflanzen wie bei Pflasterarbeiten. Seine Spezialität sind Mosaike aus farbigen Kieselsteinen, die in Beton gesetzt werden. Dieser Belag erinnert an einen orientalischen Teppich und lässt den Garten zu einem magischen Paradies werden.
Mehr über inspirierende (Kiesel-)Mosaike im Garten >>>
Mehr über inspirierende (Kiesel-)Mosaike im Garten >>>
8. Denken Sie an die Draufsicht
Bedenken Sie bei der Terrassengestaltung die unterschiedlichen Blickwinkel: Aus den oberen Stockwerken der angrenzenden Gebäude sieht eine Terrasse gleich ganz anders aus. Ein Belag sollte gut im Detail, aber auch gut aus der Ferne aussehen.
Bedenken Sie bei der Terrassengestaltung die unterschiedlichen Blickwinkel: Aus den oberen Stockwerken der angrenzenden Gebäude sieht eine Terrasse gleich ganz anders aus. Ein Belag sollte gut im Detail, aber auch gut aus der Ferne aussehen.
Auch in diesem New Yorker Garten kommt der rote Faden der Gestaltung aus den oberen Stockwerken erst richtig zur Geltung. Die schmale Form des Grundstücks wurde nicht etwa aufgebrochen, sondern durch den Bodenbelag zusätzlich betont. Weiß, in Blütenfarben und Ausstattungselementen wie dem Sonnenschirm, setzt Akzente.
9. Erhöhen Sie den Belag
Es kann interessant sein, die Terrasse oder generell Beläge zu erhöhen – besonders wenn der Garten ein natürliches Gefälle aufweist. Podeste lassen sich wahlweise als Stell- und Sitzfläche nutzen.
Es kann interessant sein, die Terrasse oder generell Beläge zu erhöhen – besonders wenn der Garten ein natürliches Gefälle aufweist. Podeste lassen sich wahlweise als Stell- und Sitzfläche nutzen.
10. Fassen Sie den Belag ein
Ebenso wie bei einer Beetbegrenzung kann es optisch wie technisch sinnvoll sein, den Belag eines Weges oder einer Terrasse einzufassen. In diesem Garten von Michael Fechtner grenzen zum Beispiel Granitsäulen und -würfel Beet und Klinkerbelag voneinander ab.
Ebenso wie bei einer Beetbegrenzung kann es optisch wie technisch sinnvoll sein, den Belag eines Weges oder einer Terrasse einzufassen. In diesem Garten von Michael Fechtner grenzen zum Beispiel Granitsäulen und -würfel Beet und Klinkerbelag voneinander ab.
Und Fischer Landschaftsbau fasste einen einfachen Rieselweg mit Granitpflaster ein. Der Einzeiler gibt optisch eine deutliche Kante und auch die Rasenpflege wird dadurch vereinfacht.
11. Verzahnen Sie den Belag mit anderen Gartenelementen
Für eine abwechslungsreiche, aber harmonische Terrassengestaltung können Sie auch Pflanzbeete, Baumscheiben oder Feuerstellen direkt in den Belag einlassen oder die Grenzen zwischen Belag und Bepflanzung auf andere Art verwischen.
Diese Terrasse in San Francisco schmiegt sich zwar klassisch rechteckig ans Haus, weicht aber in drei entscheidenden Details vom Standard ab: Die Platten weichen von der gängigen rechteckigen Form ab, dadurch entsteht ein anderes Fugenbild, die Feuerstelle wurde in die Terrasse eingelassen und kontrastfarbige Platten fassen den Belag.
Für eine abwechslungsreiche, aber harmonische Terrassengestaltung können Sie auch Pflanzbeete, Baumscheiben oder Feuerstellen direkt in den Belag einlassen oder die Grenzen zwischen Belag und Bepflanzung auf andere Art verwischen.
Diese Terrasse in San Francisco schmiegt sich zwar klassisch rechteckig ans Haus, weicht aber in drei entscheidenden Details vom Standard ab: Die Platten weichen von der gängigen rechteckigen Form ab, dadurch entsteht ein anderes Fugenbild, die Feuerstelle wurde in die Terrasse eingelassen und kontrastfarbige Platten fassen den Belag.
In diesem niederländischen Garten, gestaltet von Studio Toop, verschwimmen die Grenzen zwischen Weg, Sitzplatz und Bepflanzung. Das schafft eine zusammenhängende Fläche und lässt den Garten insgesamt größer wirken.
Wie sieht Ihre Terrasse aus?
Wie sieht Ihre Terrasse aus?
Eine Terrasse oder ein Gartenweg aus nur einem Material ist durch die einheitliche Dicke zwar einfacher beim Einbau, aber technisch ist diese Beschränkung nicht zwingend notwendig. Lockerer und ungezwungener wird die Terrassengestaltung, wenn unterschiedliche Materialien zum Einsatz kommen. Damit das Design nicht beliebig wird, sollte man Regeln aufstellen. Bei diesem Beispiel von Architectural Landscape Design gelten folgende: gleiche Verlegerichtung, Beschränkung auf drei Materialien und ein relativ symmetrischer Gesamtaufbau des umgebenden Gartens und der Bepflanzung.