Kinderzimmer schadstofffrei einrichten: Darauf sollten Sie achten
Gesundes Spielvergnügen, erholsamer Schlaf: Eine Expertin erklärt, wie Sie das Kinderzimmer frei von Schadstoffen halten
Die Gesundheit unserer Kinder liegt uns besonders am Herzen. Umso wichtiger ist es, auch die Kinderzimmer auf mögliche Schadstoffe und andere Risikoquellen abzuklopfen – und sie zu vermeiden, wo immer es möglich ist. Innenarchitektin Sabine Ullrich hat sich auf Kinderzimmer spezialisiert und weiß, worauf es dabei ankommt.
„Eine gute Wahl sind Second-Hand-Möbel, da sich bei ihnen eventuell belastende Stoffe in der Regel schon verflüchtigt haben. Bei neuen Möbeln lässt sich die Frage nicht pauschal beantworten. Hier gilt es, einen verantwortungsvollen Hersteller zu wählen, der bereit ist, Auskunft zu geben, woher er sein Material bezieht und wie er es verarbeitet“, so Kinderzimmer-Spezialistin Sabine Ullrich.
Welche Bodenbeläge eignen sich für das Kinderzimmer?
„Am besten sind Holz, Linoleum, Kork oder Teppich aus Naturfasern. Beim allseits beliebten Laminat ist auf Qualität und Inhaltsstoffe und die damit verbundene Ausdünstung zu achten. Wir empfehlen glatte Böden plus einen Spielteppich aus Naturfasern oder zertifizierter Wolle. Er kann als Akzent oder passend zum Farbkonzept gewählt werden und strukturiert zusätzlich den Raum“, sagt Sabine Ullrich. Zu den No-Gos gehört hier PVC, weil es oft Weichmacher enthält. Beim Bodenbelag zählen auch Sicherheit und Belastbarkeit. Experten plädieren gerne für einen weichen und federnden Boden, beispielsweise aus Kork.
„Am besten sind Holz, Linoleum, Kork oder Teppich aus Naturfasern. Beim allseits beliebten Laminat ist auf Qualität und Inhaltsstoffe und die damit verbundene Ausdünstung zu achten. Wir empfehlen glatte Böden plus einen Spielteppich aus Naturfasern oder zertifizierter Wolle. Er kann als Akzent oder passend zum Farbkonzept gewählt werden und strukturiert zusätzlich den Raum“, sagt Sabine Ullrich. Zu den No-Gos gehört hier PVC, weil es oft Weichmacher enthält. Beim Bodenbelag zählen auch Sicherheit und Belastbarkeit. Experten plädieren gerne für einen weichen und federnden Boden, beispielsweise aus Kork.
Welche Sicherheitskriterien müssen Kindermöbel erfüllen?
„Wählen Sie Möbel, die offensichtlich solide verarbeitet sind. Im europäischen Raum haben wir die höchsten Richtwerte in Bezug auf Materialien und Verarbeitung, an die sich die Hersteller halten müssen. Diese sind zertifiziert und sollten vorzeigbar sein. Hersteller von Billigprodukten nehmen darauf oft keine Rücksicht. Neben der Sicherheit geht es ja auch um Nachhaltigkeit. Eine liebevoll und sorgsam gestaltete Umgebung vermittelt früh wichtige Schritte in Richtung Wertigkeit und Nachhaltigkeit“, so Ullrich.
Günstige Kindermöbel bestehen häufig aus Spanplatten. Ihre Holzfasern werden fast immer mit formaldehydhaltigen Kunstharzen verklebt. An unversiegelten Stellen kann das Formaldehyd in die Luft des Raumes entweichen und so ein gesundheitsschädigendes Raumklima erzeugen. Niedriger Preis und Qualität sind in diesem Zusammenhang nur schwer vereinbar. Zudem spielt auch die Form der Möbel eine entscheidende Rolle – Ecken und Kanten können zu unschönen Verletzungen führen. Bei Holzmöbeln kann man sie abschleifen oder einen stabilen Kantenschutz verwenden.
„Wählen Sie Möbel, die offensichtlich solide verarbeitet sind. Im europäischen Raum haben wir die höchsten Richtwerte in Bezug auf Materialien und Verarbeitung, an die sich die Hersteller halten müssen. Diese sind zertifiziert und sollten vorzeigbar sein. Hersteller von Billigprodukten nehmen darauf oft keine Rücksicht. Neben der Sicherheit geht es ja auch um Nachhaltigkeit. Eine liebevoll und sorgsam gestaltete Umgebung vermittelt früh wichtige Schritte in Richtung Wertigkeit und Nachhaltigkeit“, so Ullrich.
Günstige Kindermöbel bestehen häufig aus Spanplatten. Ihre Holzfasern werden fast immer mit formaldehydhaltigen Kunstharzen verklebt. An unversiegelten Stellen kann das Formaldehyd in die Luft des Raumes entweichen und so ein gesundheitsschädigendes Raumklima erzeugen. Niedriger Preis und Qualität sind in diesem Zusammenhang nur schwer vereinbar. Zudem spielt auch die Form der Möbel eine entscheidende Rolle – Ecken und Kanten können zu unschönen Verletzungen führen. Bei Holzmöbeln kann man sie abschleifen oder einen stabilen Kantenschutz verwenden.
Was muss bei Stoffen im Kinderzimmer beachtet werden?
Welche Stoffe für Gardinen und Vorhänge eignen sich am besten, und welche Aufhängung sollte man wählen? „Auch hier gilt: Qualität hat ihren Preis. Der Stoff sollte je nach Zweck gewählt werden: Soll er verdunkeln, oder dient er nur dem Sichtschutz oder der Dekoration? Im Kinderzimmer sind Stoffrollos oder halblange Vorhänge bis zur Fensterbank die oftmals bessere Lösung. Vorhänge, und generell Stoffe, tragen natürlich auch zur besseren Akustik und Behaglichkeit im Kinderzimmer bei. Es ist schade, wenn auf diese Eigenschaften verzichtet wird und nur zweckorientierte Lösungen bevorzugt werden“, erklärt sie. Optisch ansprechende Ideen sollten unabhängig von Länge und Design immer eine stabile Aufhängung haben. Um die Qualität des Stoffes einschätzen zu können, gibt es verschiedene Labels und Gütesiegel, wie beispielsweise das GOTS-Siegel (Global Organic Textile Standard) oder den Oeko-Tex-Standard.
NUTZEN SIE UNSEREN KOSTENLOSEN SERVICE: Hier finden Sie Experten für Heimtextilien in Ihrer Nähe
Welche Stoffe für Gardinen und Vorhänge eignen sich am besten, und welche Aufhängung sollte man wählen? „Auch hier gilt: Qualität hat ihren Preis. Der Stoff sollte je nach Zweck gewählt werden: Soll er verdunkeln, oder dient er nur dem Sichtschutz oder der Dekoration? Im Kinderzimmer sind Stoffrollos oder halblange Vorhänge bis zur Fensterbank die oftmals bessere Lösung. Vorhänge, und generell Stoffe, tragen natürlich auch zur besseren Akustik und Behaglichkeit im Kinderzimmer bei. Es ist schade, wenn auf diese Eigenschaften verzichtet wird und nur zweckorientierte Lösungen bevorzugt werden“, erklärt sie. Optisch ansprechende Ideen sollten unabhängig von Länge und Design immer eine stabile Aufhängung haben. Um die Qualität des Stoffes einschätzen zu können, gibt es verschiedene Labels und Gütesiegel, wie beispielsweise das GOTS-Siegel (Global Organic Textile Standard) oder den Oeko-Tex-Standard.
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Wie wichtig sind Gütesiegel für Schlafmatratzen?
Für einen gesunden Schlaf muss auch die Matratze gesund sein – also ohne Schadstoffanteile auskommen. Das gilt besonders für Babys, denn sie schlafen gerne und viel, und das am besten auf einer Unterlage, die eine gute Qualität mitbringt. Eine Matratze, die mit Schadstoffen belastet ist, erkennt man meistens schon am auffällig künstlichem Geruch. Hier können Gütesiegel hilfreich sein, zum Beispiel das Zertifikat „LGA-schadstoffgeprüft“ oder das QUL-Qualitätssiegel für Latexmatratzen. Wichtig ist, dass die Schlafunterlage keine giftigen Schwermetalle, Pestizide oder flüchtige organische Verbindungen (sogenannte VOCs) enthält, die auch das Raumklima stören würden.
Für einen gesunden Schlaf muss auch die Matratze gesund sein – also ohne Schadstoffanteile auskommen. Das gilt besonders für Babys, denn sie schlafen gerne und viel, und das am besten auf einer Unterlage, die eine gute Qualität mitbringt. Eine Matratze, die mit Schadstoffen belastet ist, erkennt man meistens schon am auffällig künstlichem Geruch. Hier können Gütesiegel hilfreich sein, zum Beispiel das Zertifikat „LGA-schadstoffgeprüft“ oder das QUL-Qualitätssiegel für Latexmatratzen. Wichtig ist, dass die Schlafunterlage keine giftigen Schwermetalle, Pestizide oder flüchtige organische Verbindungen (sogenannte VOCs) enthält, die auch das Raumklima stören würden.
Peintures Déco
Was muss man bei Wandfarben im Kinderzimmer berücksichtigen?
„Auch bei Wandfarben gilt es, Angaben des Herstellers zu prüfen“, so die Expertin. „Wir arbeiten hier zum Beispiel mit einem britischen Hersteller zusammen, der seine Farben gemäß der europäischen Norm für Spielzeugsicherheit zertifiziert hat. Die Farben sind also frei von toxischen Metallen.“ Im Fachhandel gibt es von diversen Herstellern spezielle lösungsmittelfreie Wandfarben fürs Kinderzimmer.
PROFI-SUCHE: Kontaktieren Sie jetzt einen Maler in Ihrer Nähe
„Auch bei Wandfarben gilt es, Angaben des Herstellers zu prüfen“, so die Expertin. „Wir arbeiten hier zum Beispiel mit einem britischen Hersteller zusammen, der seine Farben gemäß der europäischen Norm für Spielzeugsicherheit zertifiziert hat. Die Farben sind also frei von toxischen Metallen.“ Im Fachhandel gibt es von diversen Herstellern spezielle lösungsmittelfreie Wandfarben fürs Kinderzimmer.
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Verlässliche Prüfsiegel für Kindermöbel
„Verschiedene Labels und Zertifikate helfen bei der Auswahl der Einrichtung“, erklärt Ullrich. Das Gütezeichen „Goldenes M“ steht beispielsweise, ähnlich wie das bekannte GS-Zeichen (Geprüfte Sicherheit), für die Qualität von Möbeln. Es berücksichtigt dabei vor allem Sicherheit und Langlebigkeit und bescheinigt, dass das Produkt den Anforderungen des Produktsicherheitsgesetzes (ProdSG) entspricht. Bei Siegeln wie diesem geht es vor allem darum, Unfälle zu vermeiden.
Sogenannte Öko-Labels nehmen dagegen eher die Qualität des Materials unter die Lupe und berücksichtigen dabei auch die Emission von Schadstoffen:
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Sogenannte Öko-Labels nehmen dagegen eher die Qualität des Materials unter die Lupe und berücksichtigen dabei auch die Emission von Schadstoffen:
- Die Euroblume der EU wird für viele Einrichtungsgegenstände und -materialien (unter anderem Lacke, Leuchten und Matratzen) vergeben.
- Mit dem GUT-Prüfsiegel werden geruchs- und schadstoffarme Bodenbeläge gekennzeichnet. Dabei kommen 10 verschiedene Prüfverfahren zur Anwendung.
- Mit dem Blauen Engel des Umweltbundesamts werden unter anderem Möbel, Böden und Wandfarben ausgezeichnet. Die Kriterien werden regelmäßig überarbeitet. So wurden zum Beispiel bestimmte Konservierungsmittel in mattweißen Wandfarben vor kurzem zum Ausschlusskriterium gemacht, nachdem Experten auf mögliche Gesundheitsgefahren aufmerksam gemacht hatten.
- Natürlich stellen auch die Produkttests der Stiftung Warentest und des Verbrauchermagazins Ökotest eine verlässliche Bewertungsgrundlage dar.
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Zunächst einmal, indem man auf die Materialien im Kinderzimmer achtet. Egal ob bei Möbeln, Wandfarbe, Böden oder Spielzeug: Kinder atmen schneller als wir Erwachsenen, und ihre Haut ist noch durchlässiger. Ganz abgesehen davon, dass die Kleinsten gerne erst mal alles in den Mund nehmen. Aber welche Schadstoffe lauern denn nun eigentlich im Kinderzimmer? Das hängt nicht nur von den Materialien, sondern auch von ihrer Verarbeitung ab.
Nehmen wir Holz als Beispiel: Bei Spanplatten besteht die Gefahr, dass Formaldehyd enthalten ist, während Massivholz durch den verwendeten Lack mit Bioziden belastet sein könnte. Und dann sind da noch die Holzschutzmittel. Mit ihnen werden Hölzer gerne versiegelt – doch die darin enthaltenen Chemikalien haben häufig nicht nur einen negativen Einfluss auf Holzschädlinge, sondern auch auf den menschlichen Organismus.