Heimisch, atmungsaktiv und ökologisch: Die Naturfaser Leinen
Die Geschichte der Kleidung wäre ohne Leinen kaum denkbar – heute wird der nachhaltige Stoff wiederentdeckt: für Bezüge, Decken und Vorhänge
Flachs ist eine der ältesten bekannten Pflanzen zur Gewinnung von Naturfasern. Leinenstoffe gab es schon im alten Ägypten, wo man Mumien darin einwickelte. Bis zur Mitte des 19. Jahrhundert war Kleidung aus Leinen weit verbreitet, wurde dann aber sukzessive von Baumwolltextilien verdrängt. In den letzten Jahren gewinnt Leinen durch das steigende Interesse an ökologisch unbedenklichen, heimischen Stoffen wieder an Bedeutung.
Eigenschaften von Leinen
- bakteriozid
- antistatisch
- schmutzabweisend
- nimmt bis zu 35 Prozent Luftfeuchtigkeit auf, wirkt dadurch kühlend im Sommer
- reißfest, langlebig
- unelastisch/ knittert leicht
- matter, sanfter Glanz
- schwer färbbar
- sehr Mottenbeständig
- flusenfrei
Halbleinen
Bei Halbleinen bestehen nur die Schussfäden aus Leinen, die Kettfäden dagegen aus Baumwolle. Der Stoff kostet dann weniger, aber auch seine positiven Eigenschaften vermindern sich proportional.
Käseleinen
Käseleinen ist ein sehr leichtes, fast transparentes Leinengewebe, das früher zum Abseien von Molke verwendet wurden. Heute kommt das Gewebe wegen seiner Leichtigkeit und Lichtdurchlässigkeit häufig als Vorhang zum Einsatz.
Bauernleinen
Bauernleinen ist ein sehr schwerer und grob gewebter Stoff, der Handgewebtem ähnelt. Oft gibt es Verdickungen im Garn.
Bei Halbleinen bestehen nur die Schussfäden aus Leinen, die Kettfäden dagegen aus Baumwolle. Der Stoff kostet dann weniger, aber auch seine positiven Eigenschaften vermindern sich proportional.
Käseleinen
Käseleinen ist ein sehr leichtes, fast transparentes Leinengewebe, das früher zum Abseien von Molke verwendet wurden. Heute kommt das Gewebe wegen seiner Leichtigkeit und Lichtdurchlässigkeit häufig als Vorhang zum Einsatz.
Bauernleinen
Bauernleinen ist ein sehr schwerer und grob gewebter Stoff, der Handgewebtem ähnelt. Oft gibt es Verdickungen im Garn.
Libeco Leinen-Bettwäsche Santiago
Leinenatlas
Leinenatlas ist ein besonders hochwertiger Leinenstoff, der durch eine spezielle Webart entsteht: Bei der Atlas-Bindung sind entweder nur die Kett- oder nur die Schussbindungen sichtbar, wodurch der Stoff besonders glänzt. Im Französischen spricht hier von Satin.
Leinenjacquard
Leinenjacquard ist ein hochwertiger, gemusterter Stoff, der auf speziellen Jaquard-Webstühlen gefertigt wird. Man verarbeitet ihn gerne zu Kleidung und Polstern.
Rupfen
Rupfen ist ein lockeres Gewebe aus ungewaschenen Flachsgarnen. Als Wandbespannung oder Polsterbezug findet es seine Verwendung.
Leinenatlas ist ein besonders hochwertiger Leinenstoff, der durch eine spezielle Webart entsteht: Bei der Atlas-Bindung sind entweder nur die Kett- oder nur die Schussbindungen sichtbar, wodurch der Stoff besonders glänzt. Im Französischen spricht hier von Satin.
Leinenjacquard
Leinenjacquard ist ein hochwertiger, gemusterter Stoff, der auf speziellen Jaquard-Webstühlen gefertigt wird. Man verarbeitet ihn gerne zu Kleidung und Polstern.
Rupfen
Rupfen ist ein lockeres Gewebe aus ungewaschenen Flachsgarnen. Als Wandbespannung oder Polsterbezug findet es seine Verwendung.
Heimtextilien aus Leinen
Traditionell wird Leinen zu Bettwäsche und Heimtextilien wie Geschirrtüchern, Bezügen und Vorhängen verarbeitet. Gerade für Bettwäsche und Kleidung eignet sich Leinen gut, da es atmungsaktiv ist und man darin nicht schwitzt. Auch seine umweltfreundliche Herstellung macht das Material hautfreundlich.
Traditionell wird Leinen zu Bettwäsche und Heimtextilien wie Geschirrtüchern, Bezügen und Vorhängen verarbeitet. Gerade für Bettwäsche und Kleidung eignet sich Leinen gut, da es atmungsaktiv ist und man darin nicht schwitzt. Auch seine umweltfreundliche Herstellung macht das Material hautfreundlich.
Chelsea Hussensofa Sofa Leinen
Als Sofabezug ist Leinen wegen seiner hohen Strapazierfähigkeit und Langlebigkeit beliebt. Auch seine schmutzabweisenden und antistatischen Eigenschaften sprechen für den Einsatz als Bezugsstoff.
Leinwand
Wie der Name schon verrät, wurde früher auf Leinwand gemalt. Der Stoff mit seiner charakteristischen Kreuzfadenstruktur ist robust und bietet den idealen Untergrund für schwere Ölfarben. Heute bestehen sogenannte „Leinwände“ im Fachhandel häufig aus Baumwollstoffen.
Leinen als Dämmmaterial
Auch als Dämmmaterial wird Flachsfaser in Form von Matten, Platten oder Stopfwolle eingesetzt. Sie ist atmungsaktiv und wärmedämmend – in ihren Eigenschaften ungefähr mit Hanf vergleichbar.
Leinen in Naturfaserverbundwerkstoffen
Leinen dient ebenso als Verstärkungsfaser für Naturfaserverbundwerkstoffe. Mit Kunststoffen vermischt, wird es vor allem in der Automobilindustrie eingesetzt.
Wie der Name schon verrät, wurde früher auf Leinwand gemalt. Der Stoff mit seiner charakteristischen Kreuzfadenstruktur ist robust und bietet den idealen Untergrund für schwere Ölfarben. Heute bestehen sogenannte „Leinwände“ im Fachhandel häufig aus Baumwollstoffen.
Leinen als Dämmmaterial
Auch als Dämmmaterial wird Flachsfaser in Form von Matten, Platten oder Stopfwolle eingesetzt. Sie ist atmungsaktiv und wärmedämmend – in ihren Eigenschaften ungefähr mit Hanf vergleichbar.
Leinen in Naturfaserverbundwerkstoffen
Leinen dient ebenso als Verstärkungsfaser für Naturfaserverbundwerkstoffe. Mit Kunststoffen vermischt, wird es vor allem in der Automobilindustrie eingesetzt.
Leinen-Tischdecke Neon-Grün
Längst ist Leinen nicht mehr „öko“ und „altertümlich“. Diese Tischdecke von Maria-Concept mit einer Einfassung in Neongrün macht Leinentuch zum modernen Accessoire.
Kissen Kauai
Pflegehinweise
Leinen kann man bei Temperaturen von bis zu 95 Grad waschen. Der Stoff trocknet relativ schnell. Jedoch sollte man ihn nicht zu stark oder zu lange schleudern, da er sehr knitterempfindlich ist. Auch sollte die Waschtrommel nur gering gefüllt werden. Wichtig ist, dass Leinentextilien tropfnass aufgehängt und glatt gezogen werden, damit möglichst wenig Falten entstehen. Nach dem Trocknen müssen Leinengewebe dennoch meistens gebügelt oder durch die Mangel gezogen werden.
Leinen kann man bei Temperaturen von bis zu 95 Grad waschen. Der Stoff trocknet relativ schnell. Jedoch sollte man ihn nicht zu stark oder zu lange schleudern, da er sehr knitterempfindlich ist. Auch sollte die Waschtrommel nur gering gefüllt werden. Wichtig ist, dass Leinentextilien tropfnass aufgehängt und glatt gezogen werden, damit möglichst wenig Falten entstehen. Nach dem Trocknen müssen Leinengewebe dennoch meistens gebügelt oder durch die Mangel gezogen werden.
10 m Ballen altes Leinen Wäscheleinen 72cm
Natürliche Farbwelt
Leinen findet man am häufigsten ungefärbt. In Natura ist der Stoff grau-beige und variiert in den Tonwerten. Die Naturfaser ist schwer färbbar, weshalb ihre Farbpalette von blassen, gedämpften Tönen bestimmt wird. Ein kräftiger, knalliger Ton kann auf natürliche Weise nicht erzielt werden. Die Faser kann jedoch reinweiß gebleicht werden. Räume, die mit Textilien aus Leinen ausgestattet sind, strahlen eine besondere Ruhe und Harmonie aus. Die Stoffe passen besonders gut zu Vollholz, gekalktem Holz und weißen Wänden. Heimtextilien aus Leinen tragen zu einem natürlichen Wohnklima bei.
Leinen findet man am häufigsten ungefärbt. In Natura ist der Stoff grau-beige und variiert in den Tonwerten. Die Naturfaser ist schwer färbbar, weshalb ihre Farbpalette von blassen, gedämpften Tönen bestimmt wird. Ein kräftiger, knalliger Ton kann auf natürliche Weise nicht erzielt werden. Die Faser kann jedoch reinweiß gebleicht werden. Räume, die mit Textilien aus Leinen ausgestattet sind, strahlen eine besondere Ruhe und Harmonie aus. Die Stoffe passen besonders gut zu Vollholz, gekalktem Holz und weißen Wänden. Heimtextilien aus Leinen tragen zu einem natürlichen Wohnklima bei.
Flachs wird größtenteils in China und Russland angebaut, gedeiht aber genauso in Europa und Deutschland. Somit hat es gegenüber Baumwolle ganz klar den Heimvorteil. Die Faser wird aus dem Stengel der Pflanze gewonnen.
Flachsgewinnung
Zunächst wird die gesamte Pflanze mit Wurzel geerntet (Raufen) und entsamt (Riffeln). Danach müssen sich bei der sogenannten Röste oder Rotte die holzigen und strohigen Teile des Stengels von den Fasern lösen – dafür hat sich heute größstenteils die Tauröste durchgesetzt: Dabei wird der Flachs nach dem Mähen einfach auf den Feldern liegen gelassen. Bakterien und Pilze zersetzen den Stengel ohne Zugabe von Chemikalien. Danach wird der Flachs getrocknet und in der Schwingerei weiterverarbeitet. Fasern und Holziges werden getrennt, der Flachs wird gehechelt (eine Art Kämmen) und die langen Flachsfasern gehen, zu Zöpfen gedreht, zur Verarbeitung in die Spinnerei.
Im gesamten Verarbeitungsprozess kommen kaum Chemikalien zum Einsatz, was Leinen zu einem besonders gefragten, weil ökologisch unbedenklichen, Stoff macht.