Vorher-Nachher: Dielen, Originalputz und Plexiglas in Berlin
Altbau meets Gegenwart: Nachdem Wände rausgerissen und Plexiglastüren eingesetzt wurden, wohnt ein Paar nun mit Platz für sich – und Partys
Eine entspannte Mischung aus Altbaucharme und neuen Elementen sowie genug Platz für gesellige Abende: Das wünschten sich die Eigentümer, als sie Architektin Barbara Di Gregorio von Rare Office mit der Sanierung und Neugestaltung ihrer Wohnung beauftragten. Mit einer Wand aus Plexiglas, Altbautüren, die sich in platzsparende Schiebetüren verwandelten, und einem großzügigen Koch- und Essbereich, bewies sie Mut zu starken Veränderungen und Sinn für kleine aber kreative Lösungen.
Auf einen Blick
Hier wohnt: ein Pärchen um die 40 Jahre
In: einer Zweizimmerwohnung in Berlin-Friedrichshain
Auf: etwa 70 Quadratmetern
Experte: Barbara Di Gregorio von Rare Office
Auf einen Blick
Hier wohnt: ein Pärchen um die 40 Jahre
In: einer Zweizimmerwohnung in Berlin-Friedrichshain
Auf: etwa 70 Quadratmetern
Experte: Barbara Di Gregorio von Rare Office
Das Apartment befindet sich in einem für Berlin typischen Gründerzeit-Altbau im ehemaligen Ostteil und heutigen Szenebezirk Friedrichshain. „Als die Eigentümer die Wohnung erwarben, war sie in einem sanierungsbedürftigen Zustand – und die Räume waren viel zu klein und dunkel geschnitten“, sagt Architektin Barbara Di Gregorio von Rare Office.
NACHHER: Schon der Eingangsbereich wirkt nun hell und freundlich, denn statt eines langen Flures gelangt man direkt in den einladenden Koch- und Essbereich.
Rare Office verkleinerten das Schlafzimmer zugunsten eines angrenzenden Bades. Die alte Nasszelle, zwei Kammern und die Küche legten sie dann zu dem offenen Koch- und Essbereich zusammen – ganz nach den Wünschen des Paares, die gerne Gäste in ihren vier Wänden empfangen. Das Tanzbein kann man nach dem Dinner hier nun gut schwingen.
Der Stil der neuen Wohnung sollte eine Mischung aus Altbaucharme und modernen Elementen sein. „Über dem Essplatz ziert nach der Neugestaltung zum Beispiel freigelegter Originalputz in Form eines Bildes die Wand“, sagt Di Gregorio.
Rare Office verkleinerten das Schlafzimmer zugunsten eines angrenzenden Bades. Die alte Nasszelle, zwei Kammern und die Küche legten sie dann zu dem offenen Koch- und Essbereich zusammen – ganz nach den Wünschen des Paares, die gerne Gäste in ihren vier Wänden empfangen. Das Tanzbein kann man nach dem Dinner hier nun gut schwingen.
Der Stil der neuen Wohnung sollte eine Mischung aus Altbaucharme und modernen Elementen sein. „Über dem Essplatz ziert nach der Neugestaltung zum Beispiel freigelegter Originalputz in Form eines Bildes die Wand“, sagt Di Gregorio.
VORHER: „Wo heute der moderne Essplatz untergebracht ist, befand sich früher die kleine Küche mit Zugang zu zwei nebeneinander liegenden Kammern“, sagt Di Gregorio.
Mit der alten Schreibmaschine bedankte sich übrigens der ehemalige Mieter der Wohnung für die Geduld der neuen Eigentümer: sie warteten mit der Sanierung so lange, bis er eine neue schöne Wohnung gefunden hatte.
Mit der alten Schreibmaschine bedankte sich übrigens der ehemalige Mieter der Wohnung für die Geduld der neuen Eigentümer: sie warteten mit der Sanierung so lange, bis er eine neue schöne Wohnung gefunden hatte.
NACHHER: Nach der Sanierung ist der neu entstandene Raum das lichtdurchflutete Zentrum der Wohnung. Die weiße Küche mit Edelstahlelementen gibt sich zeitlos schlicht. Passend dazu strahlen auch die Stühle an dem weißen Esstisch um die Wette.
Die zwei unterschiedlich hohen Decken entstanden durch den Abriss der Zwischenwand. Statt sie zu kaschieren, akzentuiert eine Lichtfuge diese Besonderheit des offenen Koch- und Essbereichs.
Küche: Ikea; Tisch: Tulip (Saarinen), Knoll; Stühle: Rahaus; Pendelleuchte: ein Geschenk
Die zwei unterschiedlich hohen Decken entstanden durch den Abriss der Zwischenwand. Statt sie zu kaschieren, akzentuiert eine Lichtfuge diese Besonderheit des offenen Koch- und Essbereichs.
Küche: Ikea; Tisch: Tulip (Saarinen), Knoll; Stühle: Rahaus; Pendelleuchte: ein Geschenk
Um den Altbauflair zu erhalten, beließ das Team von Rare die alten Holzdielen und ergänzte sie dort, wo sich früher das Bad und die Kammern befanden. Außerdem wurden die Wände neu verputzt und anschließend in Altweiß gestrichen. Mit Ausnahme der tragenden Wand im Flur, die nach einer Sonderbehandlung mit einer Metallbürste das alte Mauerwerk (nun weiß gestrichen) zeigt.
Zwei Wandleuchten setzen die weiß gestrichene Backsteinwand in stimmungsvolles Licht. „Sie stammen aus einem ehemaligen Club in Friedrichshain und waren ein Geschenk des Clubbetreibers an die Bewohner“, erzählt Di Gregorio.
Geradeaus geht es durch eine Tür direkt ins Bad – dazu gleich mehr. Sie wurde, wie alle Zimmertüren in der Wohnung, per Hand geschliffen und anschließend als Schiebetür neu eingebaut.
Hinter dem Kühlschrank führt eine weitere abgeschliffene Schiebetür nun in das Schlafzimmer des Paares, mit Blick in den Hof.
Hinter dem Kühlschrank führt eine weitere abgeschliffene Schiebetür nun in das Schlafzimmer des Paares, mit Blick in den Hof.
Ein funktionstüchtiges Radio aus den Fünfzigerjahren ersetzt den Nachttisch. Eine Büste als Schmuckhalter und zwei Bilder des italienischen Künstlers Giacomo Albano verleihen dem kleinen Raum einen sehr persönlichen Charakter.
Links neben dem Bett gelangt man durch eine Schiebetür in das neue Bad, das durch eine Wand aus semitransparentem Plexiglas vom Schlafzimmer abgetrennt wird. So strömt in das innenliegende Bad mit zwei Eingängen (einer vom Flur aus) genug Tageslicht.
Links neben dem Bett gelangt man durch eine Schiebetür in das neue Bad, das durch eine Wand aus semitransparentem Plexiglas vom Schlafzimmer abgetrennt wird. So strömt in das innenliegende Bad mit zwei Eingängen (einer vom Flur aus) genug Tageslicht.
„Da die Bewohner im Zuge des Umbaus auf zwei Kammern verzichteten, haben wir ein großes Lager oberhalb des Badezimmers eingeplant“, sagt Di Gregorio. Der großzügige Stauraum verbirgt sich nun hinter den im Anschnitt erkennbaren Holztüren.
Einzig das Wohnzimmer mit Balkon behielt seinen ursprünglichen Grundriss und verbreitet mit einer sorgfältigen Auswahl an Vintage-Möbeln eine entspannte Altbau-Atmosphäre. Durch die Lage zur Straße hin, kommt hier genügend Tageslicht hinein.
Eine schöne Erinnerung an die Geschichte des Hauses: unter der Türschwelle zum Wohnzimmer fanden die Handwerker drei Postkarten aus dem Jahre 1906. Sie waren an den damaligen Eigentümer adressiert.
Eine schöne Erinnerung an die Geschichte des Hauses: unter der Türschwelle zum Wohnzimmer fanden die Handwerker drei Postkarten aus dem Jahre 1906. Sie waren an den damaligen Eigentümer adressiert.
Der Zauber der Verwandlung: Vorher/Nachher-Geschichten im Magazin von Houzz >>>
Wie finden Sie diesen Umbau? Haben Sie selbst ein spannendes Vorher/Nachher-Beispiel? Zeigen Sie es uns in den Kommentaren!
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