Architektur: Endlich allein! Ein kleiner Glaspavillon – mitten im Wald
Nachts, allein mit den Sternen: Dieser Wunsch eines Bauherren ist in den Hügeln bei Vicenza wahr geworden – als moderne Waldhäuferhütte
Das Farnsworth-Haus lässt grüßen: Wie das berühmte Gebäude von Mies van der Rohe steht auch dieser Pavillon inmitten grüner, nahezu unberührter Natur. Erbaut wurde er auf einem eineinhalb Hektar großen, privaten Waldgrundstück, fast 20 Kilometer von der nächsten Ortschaft, dem italienischen Vicenza, entfernt. Doch ganz allein ist er nicht: In der Nähe steht das Wohnhaus des Bauherrn.
Als Standort hat der italienische Architekt Giovanni Traverso – vom auf nachhaltiges Bauen spezialisierten Architekturbüro Traverso-Vighy – eine kleine Lichtung ausersehen. So konnte er sicherstellen, dass das Gebäude die natürliche Umgebung nicht stört, sondern vielmehr mit ihr verschmilzt, indem es die klimatischen Gegebenheiten sowie die Besonderheit des Terrains für sich nutzt.
Als Standort hat der italienische Architekt Giovanni Traverso – vom auf nachhaltiges Bauen spezialisierten Architekturbüro Traverso-Vighy – eine kleine Lichtung ausersehen. So konnte er sicherstellen, dass das Gebäude die natürliche Umgebung nicht stört, sondern vielmehr mit ihr verschmilzt, indem es die klimatischen Gegebenheiten sowie die Besonderheit des Terrains für sich nutzt.
Architekt Giovanni Traverso ließ den Pavillon auf einer Lichtung errichten und stellte so sicher, dass die umliegende Natur unangetastet blieb. Das Gebäude ist klein genug, um sich in die Natur einzupassen, aber gleichzeitig komfortabel und wohnlich.
Für den Bau wurde eine Betonwanne von drei mal drei Metern Grundfläche im Waldboden versenkt. Hier enden somit auch schon die Ähnlichkeiten zum Farnsworth-Haus von Mies van der Rohe, das auf Stelzen steht und dadurch über dem Boden zu schweben scheint.
Der Beton wurde wärmegedämmt und danach im Inneren mit Lärchensperrholz verkleidet, wobei Traverso Bücherregale in die Vertäfelung integrierte. Denn Lesen ist neben der Liebe zur Natur die zweite große Leidenschaft des Hausherrn.
Durch die Scheiben des Pavillons kann man im Hintergrund das Wohngebäude sehen.
Der Beton wurde wärmegedämmt und danach im Inneren mit Lärchensperrholz verkleidet, wobei Traverso Bücherregale in die Vertäfelung integrierte. Denn Lesen ist neben der Liebe zur Natur die zweite große Leidenschaft des Hausherrn.
Durch die Scheiben des Pavillons kann man im Hintergrund das Wohngebäude sehen.
Damit der Raum zur Naturbeobachtung genutzt werden kann, ist er zur Hälfte ins Erdreich eingelassen. Was herausschaut, wurde so transparent wie möglich gestaltet. Die obere Gebäudehülle ist eine Stahl-Glas-Konstruktion. Große, auf allen vier Seiten eingebaute Schiebefenster lassen sich bei warmem Wetter vorständig öffnen. In den Sommermonaten verschmilzt der Kubus so, ähnlich einem Zelt, mit der umgebenden Natur.
Ein komplett verglastes Gebäude wird leicht zum Treibhaus. Der Wald verhindert diesen Effekt jedoch: Im Sommer sorgt das grüne Blätterdach der Bäume für Schatten und angenehme Temperaturen. Im Winter, wenn die umliegenden Bäume ihre Blätter verlieren, dringt das Licht bis zum Waldboden durch und die schwachen Sonnenstrahlen erwärmen den Raum.
Für die kühleren Tage gibt es außerdem einen Holzofen. In die Täfelung wurde eine kleine Wärmepumpe integriert.
Für die kühleren Tage gibt es außerdem einen Holzofen. In die Täfelung wurde eine kleine Wärmepumpe integriert.
Nachts beleuchtet eine einzige kleine Leuchte, deren Schirm den Lichtkegel gen Boden lenkt, den Raum und den Lesesessel. Der verglaste Teil des Baus bleibt dagegen im Dunkeln, wodurch ein sehr stimmungsvolles Ambiente entsteht.
Der Rückzugsort liegt mitten in der Natur, fern jeglicher Siedlung. Damit der Hausherr diesen besonderen Umstand voll und ganz genießen kann, hat Architekt Giovanni Traverso die Hütte so angelegt, dass sie zum Himmel ausgerichtet ist. Nachts kann man im Lesesessel liegend den Sternenhimmel betrachten.
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Hier entspannt: ein Naturfreund und Unternehmer im Ruhestand, der größtenteils in Vicenza lebt und sich am Wochenende oder in den Ferien gerne in den Wald zurückzieht
Auf: 9 Quadratmetern
In: den Hügeln bei Vicenza
Architekt: Giovanni Traverso vom Büro Traverso-Vighy