Wohnzimmer
Mia Mortensen Photography E-Mail Merken Für die Verkleidung zogen die Eigentümer zunächst helleres Holz wie Birkenlaminat in Betracht. „Aber als wir die Fenster auswählen mussten, konnten wir kein passendes helles Holz finden. Wir haben uns dann für Holzrahmen in Eiche entschieden und fanden diese Platten aus laminiertem MDF, die eigentlich Baumarkt-Standard sind. Zusammen mit dem massiven Furnierholz für die Fenster hat es farblich dann super gepasst und war sehr homogen“, sagt Martin Wienberg.
co.arch studio E-Mail Merken Das Bücherregal mit den dreieckigen Konsolen haben die Architekten selbst entworfen. Gebaut hat es die Tischlerei Art Design di Ajazi, die die gesamten Holzarbeiten im Haus übernommen hat. Das Regal ist aus unbehandelter Kiefer gefertigt – überhaupt war Kiefernholz ein Leitmotiv des Projekts, wie Pezzoli erzählt. Der Schreibtisch ist eine Maßanfertigung. Er verfügt über eine geräumige Schublade, in der Computer und Schreibtischutensilien dezent verschwinden, wenn sie nicht gebraucht werden. Für die passende Beleuchtung sorgt die stangenartige Hängeleuchte, die links im Bild zu sehen ist.
Im hinteren Teil des Raumes endet der offene Wohnraum mit einer Bibliothek. „Der Hallencharakter sollte erhalten bleiben“, so Egger, der die Bücherwand aus Birkenfurnier (Industrieplatte) anfertigen ließ – dem gleichen Material, aus dem Transportkisten für die Industrie hergestellt werden. Gekalkt und mit mattem Lack veredelt, passt es perfekt in die ehemalige Maschinenhalle.
Den großen Feuerholzständer hat der Eigentümer selbst entworfen und von seinem Vater schweißen lassen. Die Seitenwände bestehen aus dünnen Lochblechen mit einer klassischen Kleeblattlochung. Die gleichen Bleche hat Bjørnberg Hansen als Heizkörperabdeckungen verwendet. Die Bodenplatte aus Kupfer verleiht dem Ensemble eine angenehm warme Atmosphäre.
Matthias Bjørnsen I Architekt MerkenE-Mail „Oft empfange ich hier am Tisch meine Kunden. In so heimeliger Runde kommen gute Idee wie von selbst. Schließlich ist der Esstisch geselliger Treffpunkt eines jeden Hauses.“ Hinter dem weißen Rondell verläuft der zentrale Haustechnik-Schaft. „Da wir so gut wie keine Wände haben, in die all das eingebaut werden konnte, verschwindet es nun hinter dem weißen Vorhang.“ Er besteht aus 30 Quadratmetern technischem Stoff von Silent Gliss, der an Edelstahlringen an der Decke und am Boden aufgefädelt wurde.
Fertige Komplettlösungen inklusive Bücherregal können ebenfalls harmonisch in den Wohnraum integriert werden. So gibt das Regalsystem „606“ von Dieter Rams dem Arbeitsbereich in diesem Wohnzimmer eine klare Struktur und wirkt trotzdem leicht genug für den gemütlichen Platz neben dem Fenster.
Hwam
Accent Kamine
Hase Kaminofenbau.
Es gibt fixierte und drehbare Varianten, und neben eckigen Kaminen auch solche in ovalen oder runden Formen. In der Regel halten Türen das Feuer im Zaum, und fast immer sind sie verglast. Das unterscheidet den Kaminofen vom klassischen Werkstattofen, bei dem die Wärmeentwicklung im Vordergrund stand – heute wollen wir natürlich auch einen Blick auf die Flammen werfen. Es gibt offene Modelle, die eher einer Feuerschale gleichen, und freischwebende Kamine. Bei einigen zieht die Luft nach oben ab, bei anderen nach unten.
Der „Schwedenofen“ machte freistehende Kamine populär Freistehende Kamine gibt es schon lange, aber im 20. Jahrhundert waren sie hierzulande in Wohnhäusern nicht weit verbreitet. Das änderte sich erst, als mit dem wachsenden Einfluss des skandinavischen Stils der so genannte „Schwedenofen“ auch bei uns beliebter wurde. „Die geradlinigen Stahlkamine kamen Mitte der Siebzigerjahre nach Deutschland“, sagt Ina Cleven, Mitinhaberin von Arttecc Design Kamine.
Eiche trifft auf Esche
frei schwebenden Regalböden aus weiß lackiertem Aluminium, die Weinkath selbst entwarf.
Teppich: CC-Tapis;
Ein gusseiserner Kaminofen von Morsø liefert behagliche Wärme an kalten Tagen.
IVAR, IKEA, gestrichen
Veit-Regal
Film, Berlin
„Wir haben vier Eichenholztüren mit Oberlichtern vom Schreiner fertigen lassen. Sie dienen eher als Raumteiler denn als Türen. Meist stehen sie ohnehin offen“, erzählt der Architekt. Die übrigen Türen im Gebäude (zum Gästezimmer, zur Gästetoilette, zum Hauswirtschafts- und Technikraum sowie zum Bad im Obergeschoss) sind als Tapetentüren wandbündig in Weiß gefertigt.
In den Fensterstürzen sind, ähnlich wie bei der Eingangstür, Linestra-Stableuchten eingebaut. Sie werden vorzugsweise in Bädern verwendet, doch auch hier spielen sie ihre Vorteile aus. Denn zum einen kommt das Licht auf diese Weise auch bei Nacht aus der gewohnten Richtung (vom Fenster), zum anderen scheint es bis in den Garten und macht so eine zusätzliche Außenbeleuchtung überflüssig.
Im Obergeschoss gibt es ein separates Zimmer, das zurzeit als Abstellraum genutzt wird. Die tragende Wand, die es vom restlichen Raum abtrennt, wirkt mit ihrer halboffenen Bauweise angenehm durchlässig.
Da das Grundstück sehr schmal ist, sind alle Zimmer im Erdgeschoss hintereinander angeordnet. So gelangt man von der Küche über fünf Stufen hinab ins Wohnzimmer. „Da sich über dem Wohnzimmer die zweite Etage befindet und deshalb die Deckenhöhe knapp wurde, habe ich auf zwölf Metern Länge den Fußboden im Wohnzimmer um einen Meter absenken lassen“ erklärt Nari. Auch hier setzt sich der coole Industrial-Look fort, und zwar in Form des freiliegenden Ofenrohrs sowie der rohen Betondecke der zweiten Etage. Eisenschienen kaschieren die Überreste der Klebestreifen, mit denen die Schalbretter befestigt waren. Die Wand hinter dem Sofa ließ Nari messingfarben verputzen. Für etwas mehr Wärme wählte sie für den Fußboden Fertigparkett in Eiche. Sofa: Cubic, H&H; Wandleuchten: AM.PM; Couchtisch mit Bambus-Platte: Habitat
Kamin von Dru
Beistelltisch und Regal: Ikea
Retro-Sessel mit Bezug Arena Neptune: Freedom Furniture
Eiche MDF
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